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Ein gelungener letzter Kurs!

Seit sechs Jahren wird der Instruktoren-Fachausbildungskurs Atemschutz vom Ausbildungszentrum der KGV Freiburg in Châtillon organisiert, dieses Jahr allerdings zum letzten Mal, da der Kurs ab 2024 in einem anderen Zentrum stattfinden wird.

So begann der Kurs: Nach einer kurzen Vorstellung der Ziele, des Programms und der Werte im Plenum wurde die Woche mit einer Einstiegsübung eingeleitet. Dieser erste wichtige Schritt ermöglichte den Teilnehmenden sich kennenzulernen und durch den Aufbau gegenseitigen Vertrauens ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Am Vormittag wurde im Anschluss durch den Klassenlehrer eine Musterlektion vorgestellt. In dieser Lektion wurden, nach gegenseitiger Vorstellung der Teilnehmenden, die Aufgabe, die Ziele und die Form der Unterrichtsgestaltung definiert. Ausserdem konnten dabei alle ihre Erwartungen an die bevorstehende Woche formulieren.

49 Frauen und Männer aus der ganzen Schweiz haben an diesem Kurs teilgenommen. Diese Teilnehmeranzahl war zu hoch, um – wie ursprünglich vom Ausbildungszentrum vorgesehen – 6 Klassen zu bilden und stellte somit eine grosse logistische Herausforderung dar. Dank des Einsatzes der Mitarbeitenden des Ausbildungszentrums in Châtillon FR und deren Bemühungen, das Potenzial der Infrastruktur maximal auszunutzen, konnten schliesslich 7 Klassen ausgebildet werden. Nebst dem rein organisatorischen Aspekt war es dem Kursstab, der aus sieben Klassenlehrern und vier Beobachtern bestand, ein wichtiges Anliegen, kleinere Klassen zu bilden. So wird eine bessere Einbindung der Teilnehmenden in den Ausbildungsprozess erzielt und die Beteiligung jedes Einzelnen gefördert, da auch das Selbstvertrauen derer wächst, die sich ansonsten vor einer aktiven Teilnahme scheuen. Der Lerntransfer am Ende jeder Lektion führt entsprechend zu einem stärkeren Meinungsaustausch und zur Suche nach alternativen Lösungen – ein Ziel, das von den Klassenlehrern gewünscht und angestrebt wird. Der erste Tag endete mit Lektionen vom Typ Workshop und der Vorbereitung auf die Lektionen der kommenden Tage. Le Boterf schrieb: «Kompetenz ist die Mobilisierung oder Aktivierung mehrerer Kenntnisse in einer bestimmten Situation und einem bestimmten Kontext[1]». Dementsprechend haben sich die angehenden Instruktoren und die angehende Instruktorin ab dem zweiten Tag und für den Rest der Woche in diesen Geist der Mobilisierung von Kompetenzen und Wissensaustausch versetzt.

Das vom Stab ausgearbeitete Programm war ganz darauf ausgerichtet, die Teilnehmenden in den Mittelpunkt der Ausbildung zu stellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, alle ihre Ressourcen, Erfahrungen und Arbeitsmethoden zu mobilisieren, um in ihrer zukünftigen Rolle als Atemschutz-Instruierende vollkommen autonom zu sein. In diesem Sinne wurden den Teilnehmenden während des Kurses mehrere Lektionen zugeteilt, auf die sie sich vor Ort vorbereiten mussten. Diese Vorbereitungen wurden jeweils vom Stab betreut, mit der Vorgabe einer bestimmten Dauer, eines Minimums an Material und dem Prinzip der einsatzbezogenen Ausbildung als Grundlage. Die Gestaltung der Lektionen basierte entsprechend auf der sogenannten aktiven Methode. Diese ermöglicht den Teilnehmenden das Lernen durch Versuche und Fehlern und animiert sie dabei, alle ihre Ressourcen zu mobilisieren. So wird das Wissen besser erworben und der Austausch auf Augenhöhe gefördert.

Um den Austausch und den Zusammenhalt noch weiter zu steigern und zu fördern, wurde für die Teilnehmenden und den Kursstab an drei Abenden ein Rahmenprogramm organisiert. Dieses ermöglichte ihnen nicht nur gemeinsame gesellige Momente zu erleben, sondern auch die Schönheit der Region rund um das Ausbildungszentrum zu entdecken.

Zum Abschluss dieser intensiven Woche mussten die Teilnehmenden am Freitagmorgen bestimmte Themen in Form von Einsätzen erarbeiten. Dabei fand einer dieser Einsätze ausserhalb des Ausbildungszentrums statt. Auch in diesem Jahr konnte über Fahrzeuge der Feuerwehr der Stadt Freiburg und des Sensebezirks verfügt werden. Während den letzten Lektionen ging es noch einmal darum, das Erlernte der Woche in die Praxis umzusetzen.

Dass der Kurs so gut verlief und die Arbeitsatmosphäre so angenehm war, lag vor allem an der Motivation und dem Engagement der Teilnehmenden, die sich alle bereits im Vorfeld gut vorbereitet hatten. Ein grosser Dank geht auch an das hilfsbereite Team des Ausbildungszentrums Châtillon, das die aussergewöhnlichen Herausforderungen dieses Kurses meisterte. Da diese Ausbildungswoche auch von einem dynamischen und erfahrenen Stab betreut wurde, konnte der Erfolg nicht ausbleiben.

Dieser Kurs war auch der letzte mit Yvo Eyholzer als Klassenlehrer. 2018 hatte er als Beobachter begonnen und im Verlauf seiner sechs Jahre als Klassenlehrer rund 40 Atemschutz-Instruktoren ausgebildet. Unter anderem hat Yvo Eyholzer auch unserem Übersetzer geholfen den Dialekt unseres Kollegen aus dem Oberwallis besser zu verstehen.

Es war eine Freude, einen Kurs leiten zu dürfen, der alle Sprachregionen der Schweiz umfasst. Wir gratulieren allen Teilnehmenden zum erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung und wünschen ihnen viel Erfolg in ihrer neuen Funktion!


[1] Le Boterf G., 1995, De la compétence, essai sur un attracteur étrange, Paris, Éditions d’organisations et Le Boterf G., 1997, Compétence et navigation professionnelle, Paris, Editions d’organisation.

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